- Styleguide
Nachhaltigkeit in der Mode
Auf die Bremse treten – diesem Trend folgen nicht nur stressgeplagte Workaholics, auch die Fashion-Branche ist bereits voll im Achtsamkeitsmodus.
Nachhaltigkeit beginnt in der Mode beim Ursprung des Produkts. Wo werden die Modelle produziert? Unter unwürdigen Arbeitsbedingungen und für einen Hungerlohn in der Massenfabrik eines Industriestaats? Oder in Europa und mit Fokus auf die Wahrung internationaler Standards? Die Produktionsansprüche an die Unternehmen steigen stetig. Erfüllt das Modell die zahlreichen Anforderungen, fühlen wir uns als Konsumenten moralisch sicher.
Buy better, buy less
Fairpay und das sinnvolle Nutzen von Ressourcen haben aber auch ihren Preis. Schleuderpreise und 3für1-Aktionen sind bei Slow Wear selten. Wenn sich Konsumenten für Nachhaltigkeit entscheiden, ist das auch ein Eingeständnis, für Qualität mehr zu bezahlen. Im Umkehrschluss geben Endverbraucher damit weniger Geld aus und entlasten ihren Kleiderschrank. Quillt der bereits aus allen Nähten, könnte das ein Indiz für zu viel Readyto- go-Wear sein.
Mode-Plan
Wer auf nachhaltige Kollektionen setzt, erwirbt hochwertige Produkte. Durch sorgfältige und professionelle Verarbeitung haben diese eine sehr viel höhere Lebenserwartung als billig produzierte Ware. Statt das Lieblingsteil also bereits nach einem Jahr wieder entsorgen zu müssen, erfreuen wir uns auch noch Jahre später an dem Dauerbrenner. Nachhaltigkeit und Mode schließen einander nicht aus. Deshalb Augen auf beim Kleidungskauf! Am besten greifen Sie zu Stücken, von denen Sie wissen, dass Sie Ihnen auch noch Jahre später gefallen werden. Nachhaltigkeit macht das längerfristige Denken möglich.
Wie nachhaltige Mode funktioniert, lesen Sie zum Beispiel in unserem Interview mit Cristina Paulon von Parajumpers.